protectdissemination

„Früher habe ich noch nicht so viel gespielt, vielleicht so ein oder zwei Stunden am Tag. Seit ich World of Warcraft spiele, wird das immer länger, inzwischen so 7 oder 8 Stunden am Tag. Man kann da nicht einfach so aufhören. Dann lässt man die anderen hängen.“

 

Florian, 15 Jahre

docdirekt

„Ich denke, ich wäre nicht sitzen geblieben, wenn ich weniger gespielt und dafür mehr gelernt hätte.“

 

Julian, 14 Jahre

PROTECTdissemination

Informationen für Bürgerinnen und Bürger

Das Präventionsprogramm PROTECT soll typischen Merkmalen der Computerspiel- und Internetsucht vorbeugen. PROTECT wurde an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg entwickelt und evaluiert. Das Programm wird vor Ort in den Schulen angeboten.

Was soll mit dem Angebot erreicht werden?

PROTECT zielt darauf ab, Jugendliche für den eigenen Computerspiel- und Internetgebrauch zu sensibilisieren und den gesunden Umgang mit digitalen Medien zu fördern. Die langfristige Wirksamkeit des PROTECT-Programms konnte bereits in mehreren Studien nachgewiesen werden.

Welchen Nutzen haben Bürgerinnen und Bürger durch das Angebot?

Über zertifizierte PROTECT-Trainerinnen und -Trainer wird das evaluierte und bewährte PROTECT-Präventionsprogramm gegen Computerspiel- und Internetabhängigkeit landesweit für Schülerinnen und Schüler von 12 bis 18 Jahren in Schulen angeboten. Dadurch kann gefährdeten Jugendlichen ein niederschwelliger und früher Zugang zu PROTECT geboten werden, um die Manifestierung der Krankheit zu verhindern bzw. deren Ausbruch zu verzögern. Schulbasierte Präventionsprogramme sind besonders geeignet, da sie durch die gesetzliche Schulpflicht potenziell alle Schülerinnen und Schüler erreichen.

Wie kann das Angebot genutzt werden?

PROTECT wird in 4 Doppelstunden in Schulklassen (halbe Klassenstärke) durchgeführt. Sollte das Angebot bisher nicht in Ihrer Schule bzw. der Ihrer Kinder durchgeführt werden, wenden Sie sich bitte an die jeweilige Schulleitung, die gerne mit uns in Kontakt treten kann.

Informationen für professionelle Akteure

Welchen Nutzen haben Leistungserbringende durch das Angebot?

Die Prävention von Computerspiel- und Internetabhängigkeit richtet sich an eine bisher unterversorgte Zielgruppe. Aufgrund der hohen Prävalenz der Störung ist die Prävention von besonderer gesundheitsökonomischer und bildungspolitischer Relevanz. Durch eine effektive Prävention und Reduktion der Erkrankungshäufigkeit können signifikante Kosten im Gesundheits- und Sozialsystem eingespart werden.

Wie könnte eine Übertragung des Ansatzes in andere Fachgebiete / Regionen gelingen?

Durch Gründung der Akademie für Präventionswissenschaften (APW) ist die nachhaltige Weiterbildung von Suchtfachkräfte(Präventionsvermittlern) bundesweit gesichert. Die Kosten für die Präventionsvermittlung trägt aktuell das Ministerium für Soziales und Integration in Baden-Württemberg. Langfristig werden Leistungsträger gesucht, welche die Kosten für die Präventionsvermittlung übernehmen.

Pädagogische und therapeutische Fachkräfte können sich für die PROTECT- Weiterbildung über carolin.szasz@ph-heidelberg.de anmelden.

Interessierte Schulen wenden sich bitte ebenfalls gerne an Frau Szász-Janocha.