Internetbasierte Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen

„Dank der Therapie streiten wir weniger zu Hause!“

„Ich hätte niemals gedacht, dass Internettherapie so gut wirkt!“

Internetbasierte Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen

„Ich bin begeistert von dem Verfahren – es hat meine Tochter genau an dem Punkt abgeholt, an dem sie stand!“

Internetbasierte Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen

„Ohne die Zwänge kann ich mich endlich wieder frei bewegen - danke!“

Internetbasierte Psychotherapie bei Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen

Informationen für Bürgerinnen und Bürger

Im Rahmen dieses Forschungsprojektes bieten wir Kindern und Jugendlichen mit Zwangsstörungen ein neues Therapiekonzept, bei dem die Therapiesitzungen in Form von Videokonferenzen über das Internet erfolgen. Mit Hilfe einer speziell entwickelten App sollen Kinder und Eltern täglich das Ausmaß der Zwänge einschätzen. Außerdem kommt die App zum Einsatz, wenn die Betroffenen üben, ihre Zwangshandlungen nicht mehr auszuführen. Darüber hinaus werden über ein Armband körperliche Anzeichen von Stress und Angst gemessen. All diese Informationen werden genutzt, um die Therapie auf jede Patientin und jeden Patienten persönlich zuzuschneiden.

Was soll mit dem Angebot erreicht werden?

Für Kinder und Jugendliche mit Zwangsstörungen ist oftmals keine geeignete psychotherapeutische Behandlung vor Ort verfügbar. Eine internetbasierte Therapie bietet die Möglichkeit eines alternativen Therapiezugangs, der dazu beitragen soll, diese Lücke zu schließen. Zudem ist es über diesen Ansatz deutlich einfacher möglich, Übungen gegen die Zwänge im Lebensumfeld der Kinder und Jugendlichen durchzuführen. Dies kann die Wirksamkeit der Behandlung noch einmal erhöhen.

Welchen Nutzen haben Bürgerinnen und Bürger durch das Angebot?

  • wohnortunabhängige Behandlung in der eigenen häuslichen Umgebung mit einem etablierten Therapieverfahren für Kinder und Jugendliche
  • Vermeidung von Fahrtzeiten und -kosten
  • Übungen können dort durchgeführt werden, wo Zwänge häufig auftreten – im häuslichen Umfeld.
  • leichte Durchführbarkeit von Elterngesprächen
  • Individualisierung der Therapie durch Daten aus der App

Wie kann das Angebot genutzt werden?

Bei Interesse an einer Behandlung im Rahmen der Studie, nehmen Sie bitte telefonisch unter 01573 0344314 oder per E-Mail unter zwangsstudie@med.uni-tuebingen.de Kontakt mit uns auf. Wir werden dann einen Telefontermin mit Ihnen vereinbaren, um abzuklären, ob die Teilnahme grundsätzlich möglich erscheint. Ist dies der Fall, laden wir Sie zu einem Kennenlerngespräch nach Tübingen ein. Hierbei wird das Vorgehen erläutert und die mögliche Teilnahme abgeklärt.

Informationen für professionelle Akteure

Welchen Nutzen haben Leistungserbringende durch das Angebot?

Die/der Therapierende kann durch die Videositzungen die Kinder und Jugendlichen bei Expositionen gegen die Zwänge im häuslichen Umfeld unterstützen, ohne selbst vor Ort sein zu müssen. Aufgrund des hohen zeitlichen Aufwands erfolgt dies bislang zu selten. Die Therapiequalität lässt sich durch die vermehrten, weil erleichterten, Expositionen in auslösenden Situationen erhöhen. Da die Familien nicht anreisen müssen, ist es auch leichter möglich, Elterngespräche mit mehreren Teilnehmenden durchzuführen. Auch ein Wechsel der Gesprächspartnerinnen und -partner während des Gesprächs wird vereinfacht.

Wie könnte eine Übertragung des Ansatzes in andere Fachgebiete / Regionen gelingen?

Der Ansatz, Therapiesitzungen in Form von Videokonferenzen über das Internet durchzuführen, lässt sich auch auf andere psychische Erkrankungen übertragen. Zudem bietet er gerade in ländlichen Regionen oder Gebieten, in denen keine freien Therapieplätze zur Verfügung stehen, eine Zugangsmöglichkeit zu Psychotherapie. Auch für Kinder und Jugendliche mit körperlichen Einschränkungen, die oftmals weder barrierefreie Praxen finden noch die Anfahrt bewältigen können, kann so der Zugang zur Therapie erleichtert oder sogar überhaupt erst möglich gemacht werden.