eVisite (elVi)

eVisite (elVi)

Informationen für Bürgerinnen und Bürger

Die medizinischen Ressourcen sind begrenzt und müssen daher optimal zum Einsatz kommen. Die elektronische Visite per Videoübertragung kann diese Zielsetzung unterstützen, indem die medizinische/ärztliche Versorgung, insbesondere im ländlichen Raum, gestärkt wird und bisher gebundene Ressourcen verfügbar werden. elVi dient als unterstützendes Kommunikationstool zwischen Ärztin/Arzt und Patientin/Patient, Ärztin/Arzt und Ärztin/Arzt sowie Ärztin/Arzt und weiteren Professionen. elVi ist browserbasiert und weder Ärztinnen und Ärzte noch Patientinnen und Patienten benötigen eine besondere Ausstattung.

Was soll mit dem Angebot erreicht werden?

Die elektronische Visite (elVi) ist eine Form des Arzt-Patienten-Gesprächs, bei dem nicht vor Ort in der Hausarztpraxis, sondern über eine Bild- und Tonverbindung kommuniziert wird. Dieser Ansatz erspart lange Fahrt- und Wartezeiten und beschleunigt die Verständigung zwischen den Nutzerinnen und Nutzern, da lange Vorläufe entfallen. Die Versorgung im ländlichen Raum und der Ressourceneinsatz sollen verbessert werden. Im Gegensatz zu docdirekt wird elVi nicht zu Beginn, sondern erst im Laufe der weiteren Behandlung eingesetzt.

Welchen Nutzen haben Bürgerinnen und Bürger durch das Angebot?

  • Zeitersparnis beim Arztbesuch, da Anfahrten und Parkplatzsuche entfallen und Termine theoretisch von überall aus wahrnehmbar sind
  • Ansteckungsgefahr im Wartezimmer wird vermieden
  • Spürbar geringerer Aufwand bei der Besprechung von Untersuchungsergebnissen
  • Situation vor Ort kann schnell und flexibel von den Behandelnden eingeschätzt werden
  • Reduzierung von überflüssigen Krankenhausaufenthalten und Transporten

Wie kann das Angebot genutzt werden?

Im Anschluss an einen Arztbesuch besteht die Möglichkeit, den Folgetermin als elektronische Visite durchzuführen. Man erhält per E-Mail oder SMS einen Link und einen Code. Mittels dieser beiden Verifizierungsmerkmale ist es möglich, sich zum vereinbarten Termin einzuwählen. Dabei landet man automatisch im „virtuellen Wartezimmer“. Von dort aus wird man von der Ärztin bzw. vom Arzt „aufgerufen“ und die Videosprechstunde beginnt. Die zum Einsatz kommende Software elVi ist browserbasiert. Ein handelsüblicher Laptop mit Webcam, Mikrofon und Lautsprecher bzw. ein Smartphone oder Tablet sind ausreichend. Die Internetgeschwindigkeit sollte mindestens 16.000er DSL bzw. LTE Mobilfunk erreichen.

Informationen für professionelle Akteure

Welchen Nutzen haben Leistungserbringende durch das Angebot?

  • Die Nutzung der Technologie ermöglicht es, wichtige Bilder, Befunde und Vitalparameter im Rahmen der Video-Sprechstunden datenschutzkonform zwischen den Behandelnden zu übertragen, respektive von Patientin/Patient zu Ärztin/Arzt und umgekehrt.
  • Für die fachgerechte Versorgung der Patientinnen und Patienten kann mit einem deutlich geringeren Zeitaufwand gerechnet werden, da die Praxis nicht verlassen werden muss und Verlaufskontrollen, Besprechung und Therapie ortsunabhängig möglich sind.

Wie könnte eine Übertragung des Ansatzes in andere Fachgebiete / Regionen gelingen?

Das Konzept der elektronischen Visite kann prinzipiell auf alle Fachgebiete übertragen werden. In diesem Projekt werden verschiedene Szenarien erprobt, um eine Aussage treffen zu können, in welchen Bereichen elektronische Visiten den größten Mehrwert bieten bzw. in welchen Bereichen Veränderungen oder Nachbesserungen vorgenommen werden müssen. Diese Erkenntnisse erfordern den Einsatz in der Praxis. elVi verfolgt einen offenen und pragmatischen Ansatz, der den teilnehmenden Leistungserbringenden gewisse Freiheitsgrade in der Einbindung und Anwendung der eVisite erlaubt.