Videosprechstunden nehmen zu

06.07.2020

Mehr als 4000 Praxen in Baden-Württemberg bieten mittlerweile Online-Sprechstunden an.

Bereits seit Juli 2017 ist die Videosprechstunde eine kassenärztliche Regelleistung und steht den Versicherten aller gesetzlichen Krankenkassen zur Verfügung. In den vom Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg geförderten Angeboten docdirekt, Internetbasierte Psychotherapie und elVi kommen die Digitalen Sprechstunden ebenfalls zum Einsatz. Durch die Corona-Pandemie gewinnen Videosprechstunden nun stark an Bedeutung – das zeigt eine aktuelle Studie der Stiftung Gesundheit in Zusammenarbeit mit dem health innovation hub des Bundesministeriums für Gesundheit.

Im Jahr 2017 boten lediglich 1,8 Prozent der befragten Ärztinnen und Ärzte diese Möglichkeit an und 2,7 Prozent hatten dies vor. 57,7 Prozent der Befragten lehnten die Videosprechstunde noch ab. Im Mai 2020 führten laut Befragung bereits 52,3 Prozent der Teilnehmer Videosprechstunden durch, weitere zehn Prozent beabsichtigen dies in Kürze. 37,6 Prozent der Befragten planten dies nicht.

Die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg (KVBW) teilte vor wenigen Tagen mit, dass im Land mittlerweile 4029 Praxen mit einem zertifizierten Videosprechstundenanbieter zusammenarbeiten. Das entspricht einer Steigerung von einem Drittel im Vergleich zum April 2020.

Patientinnen und Patienten benötigen für die Online-Sprechstunden im Regelfall nur eine Internetverbindung und ein Endgerät wie PC oder Tablet. Welche Praxen Videosprechstunden anbieten, kann jetzt über eine Suchmaske der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg hier (Sonstige Praxismerkmale -> Videosprechstunde) überprüft werden.